Laut einer pwc-Studie sind 64%* der Entscheider im Gesundheitswesen der festen Überzeugung, dass KI das deutsche Gesundheitssystem grundlegend verändern wird, denn KI-basierte Systeme sind in der Branche schon lange kein „Neuland“ mehr. Was KI im Gesundheitswesen bereits alles ermöglicht, zeigen wir Ihnen heute anhand verschiedener Erfolgsgeschichten, die das Leben von Patienten, Ärzten und Krankenhausverwaltern leichter machen. Disclaimer: MINDS medical ist dabei mit keinem der hier genannten Unternehmen verbunden. Die Vorstellung der Use-Cases beruht auf unserer subjektiven Marktbeobachtung und kann Fehleinschätzungen beinhalten. Unser Ziel ist es, den Horizont unserer Leser:innen zu erweitern und die Suche nach spannenden Lösungen zu vereinfachen.
PathAI – Präzisere Krebsdiagnosen mit KI
PathAI beschäftigt sich mit der Entwicklung einer Technologie, die eine bessere Diagnose und Behandlung von schwer zu erkennenden Krankheiten verspricht. Die Künstliche Intelligenz von PathAI durchsucht Gewebeproben auf krebsartige Zellen – eine Aufgabe, die normalerweise Pathologen übernehmen. Nehmen Sie z.B. das Satellitenfoto einer beliebigen Stadt und versuchen Sie darauf blaue Autos zu finden. Genauso suche der Pathologe nach krebsartigen Zellen in hunderten von Gewebetests jeden Tag. PathAI digitalisiere diesen sehr wichtigen und doch langwierigen Prozess, um Patienten die schnellstmögliche Diagnose und die bestmögliche Behandlung zu bieten.
Google Deepmind health – Alarmiert Ärzte, wenn Patienten in Schwierigkeiten sind
Deepmind benachrichtigt Ärzte, wenn sich der Gesundheitszustand von Patienten verschlechtert und spezialisiert sich zudem auf die Erkennung von Sehkrankheiten. Laut Deepmind sind über 100 Millionen Menschen von diabetischer Retinopathie oder altersbedingter Makuladegeneration betroffen – Krankheiten, die zu einem dauerhaften Sehkraftverlust führen können. Nach eigener Aussage hat Deepmind es nicht nur geschafft diese Krankheiten mittels KI effizienter und schneller zu erkennen, sondern eine Makuladegeneration auch Monate vor dem tatsächlichen Auftreten vorherzusagen. Mit diesem Schritt hat das Unternehmen einen Meilenstein für die Forschung zur Prävention von Sehkraftverlust gelegt.
Enlitic – KI Deep Learning für bessere Einblicke
Enlitic hat mit Radiologen zusammengearbeitet, um eine KI zu kreieren, die Scans in Echtzeit interpretiert. So könnten Radiologen aufkommende Fälle direkt nach Dringlichkeit priorisieren. Enlitics Software geht sogar so weit, dass sie sich selbstständig mit neuen Studien befasst und diese in ihre Datenbank mit aufnimmt. Außerdem hilft das System dabei Über- oder Unterbefunde zu vermeiden, indem es den fertigen Bericht des Radiologen mit den tatsächlichen Bildern und den eigenen Befunden vergleicht. Dabei interpretiere das Modell Röntgen-, CT- und MRI-Bilder in 15 Millisekunden pro Bild. Zudem habe sich herausgestellt, dass Enlitics Thorax-CT-Modelle den Radiologen oft helfen, bösartige Lungenknoten bis zu 18 Monate früher zu erkennen.
Buoy Health – Ein intelligenter Symptomerkenner
Während der Patient einem Chatbot erzählt, welche Symptome er hat, hört dieser zu und sucht direkt nach den passenden Diagnosen. Die KI von Buoy Health gibt einen klinischen Einblick in das, was in dem Patienten vor sich geht - von der Ursachen bis zum Schweregrad der Erkrankung. Buoy koordiniert den Patienten anschließend sogar zur richtigen Einrichtung und bezieht dabei den aktuellen Zustand des Patienten mit ein. In der Buoy Community gibt es zudem die Möglichkeit sich mit anderen Betroffen auszutauschen und sich in Bezug auf den Umgang mit Krankheiten zu beraten.
Innoplexus – Hilft Daten schneller zu finden
Bei Innoplexus handelt es sich um eine KI-Plattform, die veröffentlichte und unveröffentlichte Daten im Bereich der Medikamentenforschung und Entwicklung strukturiert und abrufbar macht. Dabei durchsuchen die Maschinen von Innoplexus bis zu 30 Milliarden Internetseiten pro Tag – dazu zählen Patientenforen, Patentregister, wissenschaftliche Veröffentlichungen und klinische Studien. Mit der App Curia hat Innoplexus außerdem eine intelligente Suchmaschine für Krebspatienten geschaffen, die das Auffinden klinischer Studien und aktueller Forschung vereinfachen soll. Sie ermöglicht es, Patienten Informationen zu Behandlungsmethoden einzuholen und Expertenwissen zu erhalten. Ziel von Innoplexus sei es die Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit von Patienten soweit wie möglich aufzulösen.
Natürlich gibt es neben den wenigen genannten Beispielen noch viel mehr Möglichkeiten für KI im Gesundheitswesen, von denen Sie einige schon selbst kennen. Dennoch hoffen wir, dass wir Ihnen mit diesem Beitrag neue Einblicke in die technologische Entwicklung in der Gesundheitsbranche liefern konnten.
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