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AutorenbildLukas Naab

6 Schritte für eine erfolgreiche KI-Einführung

Aktualisiert: 1. Apr. 2021


Schritt 1: Den Einsatzbereich definieren


Zu Beginn der „KI-Reise“ muss zunächst die Frage beantwortet werden, was das KI-System denn eigentlich genau machen soll. Hier entstehen zwei mögliche Szenarien. Entweder Sie haben bereits einen genauen Use Case vor Augen oder Sie sehen Optimierungspotenzial an einer bestimmten Stelle, das durch KI ausgeschöpft werden könnte.

Für den Fall, dass Sie einen bestimmten Use Case in Ihrem Krankenhaus umsetzen wollen, sollten Sie zunächst prüfen, wie diese Umsetzung genau aussehen könnte. Hierbei können Ihnen externe KI-Experten durch ihr technisches Know-how gegebenenfalls sehr gut weiterhelfen.

Für den Fall, dass Sie noch keinen genauen Use Case im Kopf haben, aber wissen an welcher Stelle Sie Optimierungsbedarf sehen, kann Sie auch der Austausch mit IT-Consulting-Firmen weiterbringen. Durch ihre Erfahrungen auf dem Gebiet der KI können gemeinsam Lösungen für Ihr Problem gefunden werden.


Tipp zu Schritt 1: Mit kleinen Projekten starten

Falls Sie sich vor enormen Kosten und Risiken eines Einsatzes von KI in Ihrem Krankenhaus scheuen, fangen Sie doch erst einmal mit kleineren Anwendungsfällen an bevor Sie große KI-Projekte ansteuern. Ein Proof of Concept ist in diesem Fall der richtige Weg. Schaffen Sie sich einen Meilenstein, der mit einem Prototyp erreicht werden soll und bauen Sie im Anschluss die weitere Arbeit darauf auf.

Die Kodierung im Medizincontrolling wäre ein Beispiel für ein mögliches erstes KI-Projekt. Gerade jetzt in Bezug auf die MDK-Reform und mit dem Ziel einer niedrigeren Prüfquote hat dieser Bereich an Wichtigkeit gewonnen.



Schritt 2: Das richtige Team zusammenstellen


Nachdem der Arbeitsbereich für die KI definiert ist, stellen Sie ein Team zusammen, das an der Einführung und Umsetzung des Projekts arbeitet.

Essenziell für ein Projekt, das so technikgetrieben ist, sind natürlich Mitarbeiter aus Ihrer IT-Abteilung. Sie können schließlich Auskunft darüber geben, wie die Implementierung einer KI im existierenden IT-Umfeld in Ihrem Krankenhaus möglich ist.

Mitarbeiter aus der Abteilung, in der das System eingeführt wird, sollten Sie ebenfalls hinzuziehen. Sie sind schließlich Experten auf ihrem Gebiet und kennen bestehende Systeme und Workflows. Außerdem sind sie diejenigen, die später mit dem Assistenzsystem arbeiten sollen. Weiterhin sollte das Klinikmanagement von dem Use-Case überzeugt sein und hinter den beteiligten Mitarbeitern stehen. Immer wieder scheitern Projekte an internen Hürden, die nur die Geschäftsführung aus dem Weg räumen kann.




Schritt 3: Eine Datengrundlage schaffen


Mit der Frage bezüglich der Datengrundlage werden Sie womöglich bereits unter Schritt 1 und 2 konfrontiert. Die richtige Datengrundlage ist von essenzieller Bedeutung, denn anhand der historischen Daten aus Ihrem Krankenhaus lernt die KI bestimmte Aufgaben auszuführen. Dies können z.B. Daten aus Patientenakten sein.

Kernpunkt einer Digitalisierungsstrategie ist aus diesem Grund die Frage, ob Sie genügend digitale Daten greifbar haben oder ob in Ihrem Krankenhaus noch zu viele Daten manuell verarbeitet werden. Sollte letzteres der Fall sein, gibt es Möglichkeiten, die manuellen Daten in eine digitale Form zu überführen? Neben einer hohen Anzahl an Daten, sollte Sie auch prüfen, ob Ihre Daten gut gepflegt und verlässlich sind.

In vielen Bereichen ist es zwar möglich Systeme mit Hilfe von externen Daten vor Ort zu implementieren. Wenn es allerdings um sensible Patientendaten geht, womit Sie es hauptsächlich zu tun haben, stellt sich dies aufgrund des Datenschutzes als schwierig heraus.



Schritt 4: Kennzahlen zur Messung des Erfolgs definieren


Nachdem Sie in den Schritten zuvor alle Rahmenbedingungen für Ihr KI-Projekt definiert haben, sollten Sie sicherstellen, dass die tatsächlichen Optimierungen durch die KI messbar sind. Legen Sie Kriterien fest, anhand derer der Erfolg gemessen werden kann – z.B. bestimmte Kennzahlen wie etwa die Fehlerquote bei der Kodierung von Fällen im Medizincontrolling.

In der Regel arbeitet eine KI mit der Zeit immer effizienter, da sie mit neuen Daten immer weiter dazulernt. So sollten Sie in Zukunft feststellen können, ob der Einsatz einer KI nicht nur Geld spart, sondern auch, ob die gewünschte Optimierung erreicht wird.



Schritt 5: Schulungen und Trainings sicherstellen


Bei der Projektkonzeption sollten sie immer auch spezielle Schulungen und Trainings für Ihre Mitarbeiter mit einkalkulieren. Nur wenn die Funktion und Aussagekraft von KI-Systemen verstanden und akzeptiert werden, werden diese genutzt und angenommen.



Schritt 6: Service, Wartung und Updates


Sollten Sie selbst keine eigenen System-Experten in Ihrer IT-Abteilung haben, ist es außerdem wichtig, dass Sie externe Ansprechpartner zur Verfügung gestellt bekommen, die Sie erreichen können. Gerade in der Anfangsphase von der Einführung neuer Systeme kommt es bekanntlich noch zu Fragen und unbekannten Herausforderungen. Ein Service in Bezug auf Wartung und Updates der eingesetzten KI sollte bestenfalls auch dazugehören.



Mit diesem kleinen Leitfaden sollte Ihrem ersten oder auch nächsten KI-Projekt nicht viel im Wege stehen.

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